Ad lucem

Inntaler Klangräume in Rosenheim, Rott und Grainbach 

Mit „Ad lucem“ (zum Licht) sind die drei Programme der Inntaler Klangräume 2024 überschrieben.
Damit ist die Überwindung der Dunkelheit der Begrenztheit menschlichen Lebens, die Transzendenz gemeint. Zu allen Zeiten gab es Untergangsvisionen. Naturkatastrophen, Seuchen und Kriege haben reichlich Nahrung geliefert. Die Apokalypse wird mit Weltuntergang und Zerstörung gleichgesetzt.
Eine bedrohliche Trias von Krieg, Seuche und Klimakatastrophe hat auch unsere Gegenwart erfasst.
In der Bibel steht die Apokalypse am Ende. Gleichzeitig ist die Apokalypse aber nicht Schluss und Vollendung, sondern Überwindung und Neubeginn. Nicht die Bilder des Schreckens sind die letzte Perspektive, vielmehr spricht die Offenbarung von Wandlung und Hoffnung.
Mit den Programmen zu „Ad lucem“ wird diesem Hoffnungsgedanken mit hochkarätigen Kompositionen aus verschiedenen Epochen Rechnung getragen.
In Rosenheims Stadtpfarrkirche St. Nikolaus ist mit dem arrivierten Vokalensemble Singer Pur, dem Komponisten und Organisten Wolfgang Mitterer, der Schauspielerin Martina Gedeck und der Installation von Andreas Legath ein komplexes Programm zur Apokalypse zu hören und zu sehen.
Zum Licht führt auch das zweite Programm in der Klosterkirche Rott am Inn mit H. Purcells Funeral Music of Queen Mary, W. A. Mozarts Orgelfantasie in f-moll und J. M. Haydns Missa pro defunctis mit dem Cantate Ensemble, geleitet von Andreas Legath.
Zum Abschluss findet in der Ägidiuskirche Grainbach am Samerberg die traditionelle Begegnung Bayerischer Volksmusik mit dem Sagschneider Dreigesang und Werken der Salzburger Klassik von W. A. Mozart, J. E. Eberlin, J. M. Haydn und V. Rathgeber, interpretiert vom Cantate Ensemble, statt.
Der Dreigesang wird auch hier mit Liedern zu Mariä Lichtmess dem Lichtgedanken der Klangräume 2024 folgen.